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22.10.2021 Ein Edelstein-Portfolio zusammenstellen
Die Corona-Krise hat der Nachfrage nach Edelsteinen einen neuen Schub verliehen, immer mehr Privatanleger wollen ihrem Portfolio auch Edelsteine hinzufügen. Doch wie starten Sie Ihr Edelstein-Investment am besten? Wie sollte es sich zusammensetzen? Was ist zu Steuern und Wiederverkauf zu beachten?
Einen ersten Überblick über die wichtigsten Infos finden Sie hier – vor dem Kauf sollten Sie sich aber natürlich noch fundiert und auf die persönliche Situation abgestimmt von einem Fachhändler beraten lassen.
Wie sollte ein Edelstein-Portfolio aussehen?
Ein ausgewogenes Edelstein-Portfolio besteht aus mehreren Steinen, schon zu Beginn sollte mehr als ein Stein erworben werden. Denn wenn Sie mehrere Steine besitzen, können Sie unterschiedliche Preisentwicklungen einfach ausgleichen und zugleich auch jederzeit einen Teil Ihres Portfolios wieder verkaufen.
Als Investmentsteine kommen geschliffene, aber unbehandelte Steine in Frage. Rohsteine oder Schmuckstücke mit Edelsteinen mögen auf den ersten Blick reizvolle Investments sein, aber hier sind die Preisentwicklung und die Möglichkeiten zum Wiederverkauf fraglich.
Welche Edelsteine in ein Portfolio passen
Ein ausgewogenes Edelstein-Portfolio besteht aus mehreren Steinen.
Für den Einstieg bietet es sich an, auf bewährte und allgemein bekannte Steine wie Rubine, Saphire, Smaragde und Diamanten aus traditionellen Abbaustätten zu setzen, z.B. Rubine oder Saphire aus Burma.
Ein anderer möglicher Zugang ist, auf Steine aus neueren Fundstätten zu setzen, etwa Rubine aus Mozambique. Diese Fundstelle wurde erst 2008 entdeckt. Ein Einstieg zu einem günstigen Preis ist hier noch möglich, gleichzeitig ergibt sich die Möglichkeit hoher Preissteigerungen. Mehr zum Preis von Edelsteinen erfahren Sie auch hier.
Auf bekannte Steine zu setzen hat den Vorteil, dass sich für diese immer Käufer finden lassen und dass die Wertsteigerung leicht nachvollziehbar ist. Seltene Steine wie Spinell, Tansanit oder Alexandrit dagegen sind vor allem für Spezialisten und Menschen interessant, die bereits andere Edelsteine besitzen. Hier ist der Markt volatiler, dadurch ergeben sich allerdings auch Möglichkeiten der Preissteigerung.
Selbstverständlich sollten Sie Ihre Steine immer nur von anerkannten Fachhändlern und mit entsprechenden Zertifikaten erwerben, um deren Wert, Herkunft und Echtheit sicherzustellen.
Edelsteine und das gesamte Investmentportfolio
Als Richtwert gilt, rund 5 bis 10 % des liquiden Gesamtvermögens in Edelsteine zu investieren. Das ist vor allem für Einsteiger zu empfehlen, eine spätere Ausweitung kann angedacht werden.
Edelsteine sind als langfristige Investments zu betrachten, die durchschnittliche Wertsteigerung lag in den letzten Jahren zwischen 4 und 8 Prozent pro Jahr. Sie schützen gut vor Verlusten, gleichzeitig sollten Sie eine Haltedauer von mindestens 5 Jahren einplanen, um Gewinne zu erzielen.
Steuern & Wiederverkauf – was ist zu beachten?
Beim Kauf von Edelsteinen durch Privatpersonen fällt Mehrwertsteuer an, daher ist eine Haltedauer von einigen Jahren zu empfehlen. Dafür sind Gewinne aus dem Verkauf einkommenssteuerfrei, sofern Sie die Steine mehr als ein Jahr lang besessen haben. Für den Wiederverkauf ist die beste Möglichkeit, den Verkäufer nach seinem Angebot zu fragen bzw. die Edelsteine bei Auktionen und auch Juwelieren anzubieten.