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23.03.2022 Die Top 10 Investment-Edelsteine
Welche Edelsteine sind als Investment besonders lohnenswert? Unabhängig von Trends gibt es einige Mineralien, bei denen von einer kontinuierlichen Preissteigerung über mehrere Jahre hinweg auszugehen ist. Dazu gehören selbstverständlich die bekanntesten Farbedelsteine Rubin, Saphir und Smaragd, die auch Laien bekannt sind, aber auch Steine wie Alexandrit, Turmalin und Tansanit.
Grundlegendes zum Thema Edelsteine als Investment
In mehreren Artikeln beschreiben wir ausführlich, was beim Investment in Edelsteine besonders zu beachten ist, geben einen Überblick, warum sich Edelsteine als Wert- und Geldanalage besonders eigenen und wie Sie ein Edelstein-Portfolio zusammenstellen.
Die wichtigsten Infos: Als Investment eignen sich bei fast allen Mineralien nur unbehandelte, naturfarbene aber geschliffene Steine. Neben Schönheit, Seltenheit, Schliff, etc. ist auch die Bekanntheit eines Minerals dafür ausschlaggebend, dass es für ein Investment infrage kommt. Farbsteine sind ab einem Gewicht von einem Carat (1 ct. = 0,2 g) für ein Investment interessant, bei Diamanten schon ab 0,5 ct.. Investment-Edelsteine benötigen ein international anerkanntes Zertifikat von einem gemmologischen Institut.
Als Faustregel gilt, dass 10 bis 20% des liquiden Vermögens in Edelsteine investiert werden und ein langer Anlagehorizont von fünf und mehr Jahren ins Auge gefasst wird.
Warum Diamanten als Anlage weniger gut geeignet sind
Diamanten sind die beliebtesten und bekanntesten Edelsteine, also würde man erwarten, dass sie in einer Liste der Top 10 Investmentedelsteine gleich zu Beginn auftauchen. Doch in den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass Wirtschaftskrisen bei Diamanten zu einem Werteinbruch führen – so ist der Wert in und nach der Finanzkrise 2008 und auch in der COVID-19-Krise gesunken. Diamanten eignen sich jedoch gut als Wertanlage, wenn der Veranlagungshorizont 20 Jahre übersteigt.
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Mehr InformationenDie “großen Drei” unter den Investmentedelsteinen
Die ersten Plätze sind, wie zu erwarten, mit Rubin, Saphir und Smaragd belegt. Eine Rangfolge unter diesen drei festzulegen, ist schwierig und hängt auch von den eigenen Vorlieben bzw. dem schon vorhandenen Portfolio ab.
1. Rubin
Rubine sind nach Diamanten das härteste Mineral der Welt und wesentlich seltener als Diamanten. Es handelt sich um die rote Variante des Korunds, am begehrtesten sind taubenblutrote Rubine. Als Investment kommen sie ab einem Gewicht von 1 ct. in Frage, ab 5 ct. schon hat man es bei klaren, roten Steinen mit absoluten Raritäten zu tun. Erwartbar ist eine Preissteigerung von 5- 8% im Schnitt pro Jahr.
2. Saphir
Saphire gibt es in vielen unterschiedlichen Farben, am bekanntesten sind blaue Saphire. Tiefblaue Saphire haben im Handel den höchsten Wert, die meisten dieser stammen aus dem indischen Kaschmir-Gebiet. Eine weitere begehrte Varietät ist der Padparadscha-Saphir, der die orange-rosa Färbung von Lotusblüten aufweist, die durch Spuren von Eisen und Chrom im Mineral verursacht wird. Wie bei Rubinen sind Steine ab 1 ct. als Investment interessant, wobei sich auf die Preisentwicklung auch die aktuelle Beliebtheit der jeweiligen Farbvarietät stark auswirkt.
3. Smaragd
Beim Smaragd handelt es sich um die grüne Varietät des Berylls. Von diesen sind tiefgrüne, klare Exemplare besonders begehrt. Für Smaragde wurde ein eigener Schliff entwickelt: Der sogenannte Smaragdschliff sieht von oben betrachtet wie ein Rechteck mit abgeschrägten Ecken aus. Auch hier sind klare Steine mit einer schönen Farbsättigung ab einer Größe von 1 ct. als Investment interessant.
Weitere besonders lohnenswerte Investmentsteine
Es folgt hier eine Aufzählung ohne explizite Wertung oder Reihung. Bei all diesen sieben Edelsteinen ist von einer stabilen Wertsteigerung über mehrere Jahre hinweg auszugehen. Für Bewertung, Auswahl und Ankauf sollten Sie unbedingt auf Expertenmeinungen zurückgreifen, da es sich um sehr seltene und auf dem allgemeinen Markt zum Teil noch wenig bekannte Steine handelt.
4.Turmalin
Turmaline existieren in allen Farben des Regenbogens. Die Bezeichnung „Paraiba-Turmalin“ wurde ursprünglich für alle intensiv türkis-blauen Steine geprägt, die aus Minen im gleichnamigen Bundesstaat in Brasilien kamen. Mittlerweile handelt es sich dabei um eine Gattungsbezeichnung, d.h. auch Turmaline aus Mozambique und Nigeria erhalten sie von gemmologischen Laboren, wenn sie neben der grünen Farbe auch türkise oder blaue Noten sowie die Metalle Kupfer und Mangan enthalten. Aus Anlegersicht sind alle Turmaline interessant, die starke Farben zeigen, augenrein sind und eine Größe ab 5 ct. Aufweisen, bei Paraiba Turmalin ab 1 ct..
5. Aquamarin
Der Name Aquamarin kommt vom Lateinischen, wo „aqua marina“ Meerwasser bedeutet. Es handelt sich um die blaue Varietät des Berylls – Smaragd ist die grüne. Als qualitativ besonders hochwertig gelten „Santa Maria“-Aquamarine, die nach der gleichnamigen Mine benannt und tiefblau sind. In Anlehnung daran gibt s auch die Bezeichnung „Santa Maria Africana“ für Steine aus einer Mine aus Mozambique, die den brasilianischen stark ähneln. Das auch für Schmucksteine begehrte intensive Blau ist bei natürlich vorkommenden Steinen sehr selten und wird für den Handel häufig durch Brennen hergestellt.
6. Alexandrit
Der Alexandrit wurde im 19. Jahrhundert entdeckt und nach dem späteren Zaren Alexander II. benannt. Es handelt sich bei diesem Mineral um eine Varietät des Chrysoberylls, mit einer Mohshärte von 8,5 ist es das dritthärteste der Welt. Besonders am Alexandrit ist der Farbwechsel je nach Lichtqualität zwischen Rot und Grün bzw. zwischen blau und rot. Für ein Investment sind auch hier Edelsteine ab 1 ct. interessant.
7. Tansanit
Tansanite stammen aus einem nur wenige Quadratkilometer großen Fundgebiet in Tansania. Es handelt sich um tiefblaue Steine, wobei beinahe alle auf dem Markt erhältlichen Steine gebrannt sind, um Braun- und Violetttöne zum Verschwinden zu bringen. Der Export der Steine – vor allem von größeren Steinen über 5 ct. – unterliegt nach wie vor starken Restriktionen, weshalb vor allem größere Steine bei Anlegern sehr beliebt sind. Der Tansanit ist einer der wenigen Edelsteine, bei denen Brennen nicht zu günstigerem Preis führt.
8. Spinell
Erst seit etwa 1800 können rote Spinelle mineralogisch von Rubinen unterschieden werden. Am gefragtesten sind am Weltmarkt leuchtend rote, klare Steine, auch rosa Steine sind mittlerweile sehr beliebt. Noch sind rote Spinelle günstiger als Rubine, aber hier ist ein starkes Aufholpotenzial vorhanden, denn vor allem hochwertige Steine mit einem Gewicht über 10 ct. sind sehr selten.
9. Peridot
Beim Peridot handelt es sich um eine besonders reine Varietät von Olivin. Er kommt nur in Grün vor, von Hellgrün über Olivgrün bis zu Dunkelgrün. Im Unterschied zu anderen Edelsteinen wird der Peridot keinen Behandlungen wie Bestrahlen oder Brennen ausgesetzt, die grüne Färbung ist immer natürlich. Im Vergleich zu anderen grünen Edelsteinen wie Smaragden ist Peridot noch relativ günstig, aber für qualitativ hochwertige Steine steigen in den letzten Jahren die Preise.
10. Farbige Diamanten
Dass Diamanten in unterschiedlichen Farben existieren, ist Laien oft nicht bekannt. Doch bei Auktionen gehören farbige Diamanten, die auch „fancy diamonds“ genannt werden, regelmäßig zu den teuersten Steinen. Rosa, orange und blaue Diamanten erzielen Rekordpreise in Millionenhöhe – aktuell ist der teuerste je verkaufte Edelstein auch ein rosa Diamant, der sogenannte „Pink Star“ (der 2017 für 71,2 Millonen Dollar den Besitzer wechselte). Farbige Diamanten stellen daher ab einer Größe ab 0,5 ct. ein interessantes Investment dar.
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