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Turmalin

Turmalin

Turmalin ist einer der farbenreichsten Edelsteine und deckt das gesamte Spektrum von farblos über intensive Blau-, Grün- und Rottöne bis hin zu Schwarz ab. Diese außergewöhnliche Farb-Vielfalt teilen sonst nur die Edelsteingruppen Granat, Spinell und Korund. Seine chemische Zusammensetzung ist äußerst komplex, was zu den zahlreichen Varietäten führt. Mit einer Härte von 7 bis 7,5 auf der Mohs-Skala und seiner Lichtbrechung liegt Turmalin im oberen Mittelfeld der Edelsteine.

Noch in den 1980er Jahren wurden Turmaline in einigen Regionen kaum beachtet und gering geschätzt. In Brasilien fanden Bauern die farbenprächtigen Steine beim Pflügen und betrachteten sie aber als Hindernis denn als wertvolle Edelsteine. Händler erkannten jedoch ihr Potenzial und begannen, geeignete Exemplare in großen Mengen aufzukaufen. Mit der steigenden Nachfrage und der Erkenntnis über die Seltenheit bestimmter Farbvarianten wandelte sich der Markt grundlegend. Heute werden Turmaline nicht mehr kiloweise gehandelt, sondern jeder Edelstein einzeln begutachtet und nach Gramm oder Carat verkauft.

Besonders augenreine Steine ab 5 Carat mit intensiver Farbgebung haben sich als begehrte Anlageobjekte etabliert und verzeichnen eine kontinuierliche Wertsteigerung.

Turmaline treten in einer Vielzahl von Farben auf, für die sich im Handel spezifische Bezeichnungen etabliert haben:

  • „Rubellit“ – intensiv rosa bis rot
  • „Indigolith“ – blau
  • „Verdelith“ – grün
  • „Bicolor“ und „Tricolor“ für Turmaline mit zwei oder drei Farben in einem Stein, zB grün-rot oder auch grün-weiß-rot (“Watermelon”)
  • „Paraiba“ – Gattungsname für Turmaline, die Kupfer und Mangan enthalten und grün bis türkisblau sind
  • „Chromturmalin“ für grünen Turmalin, der Chrom enthält
  • „Dravit“ – braun
  • „Achroit“ oder auch „Ichroit“ – weißer durchsichtiger Turmalin
  • „Schörl“ – deutschsprachiger Begriff für schwarzen Turmalin, der undurchsichtig ist

Daneben gibt es wunderschöne Sonderfarben wie Orange, die keinen eigenen Handelsnamen erhalten haben.

Wertvolle Turmalin-Varietäten für Investoren

Besonders begehrt sind Rubellit (intensiv rosa bis rot), Indigolith (tiefblau) und Verdelith (leuchtend grün), die sich durch hohe Reinheit und eine brillante Farbwirkung auszeichnen. Bicolor- und Tricolor-Turmaline entstehen durch unterschiedliche Metalloxide während des Kristallisationsprozesses und erzielen Höchstpreise, wenn ihre Farbübergänge klar definiert sind.

Für Anlegezwecke sind zudem seltene Sonderfarben wie leuchtendes Orange von Interesse, sofern die Steine eine hohe Reinheit aufweisen.

Ein besonderes Investmentobjekt ist der Paraiba-Turmalin, dessen intensive Türkistöne durch Kupfer- und Mangananteile entstehen. Ursprünglich nur in Brasilien gefunden, stammen heutige Vorkommen vor allem aus Mosambik und Nigeria. Hochqualitative Paraiba-Turmaline gehören mit Preisen von mehreren Zehntausend Euro pro Carat zu den wertvollsten Farbedelsteinen überhaupt.

Paraiba-Turmalin: Eine der wertvollsten Farbedelsteine
Wenn ein Turmalin als „Paraiba“ bezeichnet werden soll, muss er die Elemente Mangan und Kupfer enthalten. Diese beiden müssen auch farbgebend sein und außerdem muss sein Hauptton die Farbe Blau, Türkis oder zumindest Türkis-Grün sein. Paraiba-Turmaline gehören heute zu den gefragtesten und wertvollsten Farbedelsteinen. Hochwertige Exemplare mit intensiver türkiser Färbung erzielen Preise von 20.000 bis 30.000 Euro pro Carat und liegen damit auf dem Niveau von Diamanten oder Rubinen mittlerer Qualität. Besonders begehrt ist die Farbvariante „electric blue“, bei der der Stein aus seiner Mitte heraus scheinbar türkis „glüht“.

Die charakteristische Farbe entsteht meist durch thermische Behandlung, naturfarbene Paraiba-Turmaline sind äußerst selten. Aufgrund ihrer optischen Ähnlichkeit zu grünen Turmalinen ohne Kupfergehalt, die deutlich günstiger sind, ist ein Zertifikat eines renommierten gemmologischen Labors essenziell, um Echtheit und Wert zu bestätigen.

In Zertifikaten von Edelsteinlabors werden Edelsteine, die „Paraiba“ genannt werden, auch mit ihrem mineralogischen Namen „Cuprit-Elbait“ bezeichnet.

Katzenaugen: Turmalin mit besonderem Effekt
Turmaline können auch eine „Katzenaugeneffekt“ aufweisen, der durch fein verteilte, parallel ausgerichtete Einschlüsse entsteht. Diese Steine werden stets im Cabochonschliff verarbeitet, um das charakteristische Lichtspiel zu betonen: Bewegt sich die Lichtquelle oder der Stein, scheint ein schmaler, leuchtender Streifen – das sogenannte „Katzenauge“ – über die Oberfläche zu gleiten. Dieser optische Effekt erhöht die Seltenheit und den Wert des Turmalins, insbesondere wenn er mit einer intensiven, gesättigten Farbe kombiniert ist.

Herkunft und Behandlung von Turmalin

Turmaline stammen aus zahlreichen Fundorten weltweit, darunter Sri Lanka, Brasilien, Mosambik, Nigeria und zunehmend auch Pakistan, wo hochwertiges Rohmaterial gefördert wird. Die genaue Herkunft eines Turmalins lässt sich gemmologisch nicht immer eindeutig bestimmen, weshalb in Zertifikaten meist keine Angabe dazu gemacht wird.

Viele Turmaline werden behandelt, um ihre Farbe zu intensivieren – gängige Verfahren sind Erhitzen oder eine Kombination aus Bestrahlung und Erhitzen, insbesondere bei leuchtend roten Exemplaren. In Edelsteinzertifikaten kann „keine Behandlung“ vermerkt sein, wenn dies zweifelsfrei nachgewiesen wurde. Fehlt eine Anmerkung, bedeutet dies nicht zwangsläufig eine Behandlung, sondern lediglich, dass eine zweifelsfreie Bestimmung nicht möglich war.

Hochwertige Turmaline mit intensiver Farbgebung und hoher Reinheit haben in den vergangenen Jahren eine stetige Wertsteigerung verzeichnet. Aufgrund der begrenzten natürlichen Vorkommen und der wachsenden Nachfrage ist auch in Zukunft mit weiter steigenden Preisen zu rechnen.

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Wissenswertes

Eigenschaften des Turmalin

  • Eigene mineralogische Gruppe mit vielen Varietäten
  • Härtegrad 7 – 7,5
  • Chemische Formel: XY3Z6(T6O18)(BO3)3V3W (V, W, X, Y, Z stehen für verschiedene mögliche Elemente)
  • Umfasst alle Farben
  • Gefärbt durch unterschiedliche Metalloxide
  • Spezifisches Gewicht 2,8 – 3,3 g/cm3

Herkunft

  • Brasilien
  • Madagaskar
  • Pakistan
  • Verschiedene Fundorte in Europa
  • Mozambique
  • Namibia
  • Nigeria

Wissenswertes

  • Ältester bekannter Fundort im modernen Handel: Brasilien
  • Kommt in allen Farben vor
  • Bildet wunderschöne Kristalle mit sehr guten Kristallenden
  • Verschiedene esoterische und Heil-Bedeutungen
  • Auch große Kristalle und große geschliffene Steine möglich
  • Der Fundort Pakistan wurde erst rund 2010 entdeckt

Turmalin als Anlageobjekt

  • Noch unterbewertet gegenüber anderen Edelsteinen
  • Ausnahme: der Paraiba Turmalin, der teurer als Saphir sein kann
  • Steine sollten zumindest 5 ct Gewicht haben, außer bei Paraiba
  • Größere Steine haben höhere Wertsteigerung
  • Schöne, reine Steine mit klaren Farben sind zu bevorzugen
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