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25.07.2022 Edelsteine aus Deutschland
Die wichtigsten Edelsteinvorkommen Deutschlands sind heute schon zu großen Teilen erschöpft, Hobbysammler kommen aber bei einigen Fundstellen noch auf ihre Kosten. So lassen sich Achat, Bergkristall und Amethyste finden, mit viel Glück sogar in Schmuckstein-Qualität. In Edelsteinführern und Onlineforen wird gern darauf verwiesen, dass sich an der Nord- und Ostsee auch Bernstein finden lässt: Bei diesem handelt es sich im Unterschied zu Edelsteinen allerdings um fossiles Harz.
Der Schneckenstein – Topasfunde in Sachsen
Am sogenannten Schneckenstein in Muldenhammer in Sachsen gab es ein reichhaltiges Vorkommen an Topasen, der erste Fund ist 1722 dokumentiert. Die Steine wurden auch als „sächsische Diamanten“ bezeichnet, weil sie in Schmuck gefasst Diamanten ähneln. Die sächsischen Topase werden in unterschiedlichen Gelbtönen gefunden, von goldgelb bis grüngelb. Es treten sowohl sehr klare Edelsteine auf als auch solche mit Einschlüssen, am häufigsten von Turmalinen. Topase vom Schneckenstein sind etwa im Schmuck des Herrschers Friedrich August von Sachsen vertreten, der heutzutage im Grünen Gewölbe in Dresden zu sehen ist. Auch in den britischen Kronjuwelen befinden sich Topase vom Schneckenstein.
In einer Zeche wurden die Topase ab 1734 professionell abgebaut, da die Qualität der gefundenen Steine jedoch abnahm und die Funde immer rissiger und spröder wurden, wurde die Zeche 1800 wieder eingestellt. Seit 1938 ist es verboten, am Schneckenstein nach Mineralien zu suchen, denn er wurde unter Naturschutz gestellt.
Edelsteinfunde in Idar-Oberstein
In Rheinland-Pfalz entwickelten sich ab der Mitte des 19. Jahrhunderts die beiden Orte Idar und Oberstein zu wichtigen Schmuckzentren Deutschlands. Schon im Mittelalter wurden in der Gegend gefundene Achate, Amethyste, Jaspis sowie auch Bergkristalle und Karneol aus dem Magmagestein abgebaut. Ab 1660 siedelten sich zudem Goldschmiede in der Gegend an, die sich auf das Fassen der Edelsteine spezialisierten. Da die regionalen Vorkommen von Achat in der für die Schmuckherstellung notwendigen Qualität schon Mitte des 18. Jahrhunderts erschöpft waren, wurden in der Folge brasilianische Achate importiert und verarbeitet.
Für Hobbymineralogen gibt es in der Region noch heute öffentlich zugängliche Fundstellen wie etwa im Steinbruch Juchem oder an Wasserläufen. Karten, Mineralienführer und lokale Experten geben Hinweise darauf, wo es noch Achate, Bergkristalle und Amethyste gibt. Die Suche nach den oft winzigen Edelsteinen erfordert allerdings Geduld und Geschick.
In Rheinland-Pfalz entwickelten sich ab der Mitte des 19. Jahrhunderts die beiden Orte Idar und Oberstein zu wichtigen Schmuckzentren Deutschlands. Schon im Mittelalter wurden in der Gegend gefundene Achate, Amethyste, Jaspis sowie auch Bergkristalle und Karneol aus dem Magmagestein abgebaut. Ab 1660 siedelten sich zudem Goldschmiede in der Gegend an, die sich auf das Fassen der Edelsteine spezialisierten. Da die regionalen Vorkommen von Achat in der für die Schmuckherstellung notwendigen Qualität schon Mitte des 18. Jahrhunderts erschöpft waren, wurden in der Folge brasilianische Achate importiert und verarbeitet.
Für Hobbymineralogen gibt es in der Region noch heute öffentlich zugängliche Fundstellen wie etwa im Steinbruch Juchem oder an Wasserläufen. Karten, Mineralienführer und lokale Experten geben Hinweise darauf, wo es noch Achate, Bergkristalle und Amethyste gibt. Die Suche nach den oft winzigen Edelsteinen erfordert allerdings Geduld und Geschick.
Möchte man selbst nach Edelsteinen suchen, ist zu beachten, wo das gestattet ist: Steht ein Gebiet oder eine Fundstelle unter Naturschutz, ist das nicht zulässig. Auch sind viele potenzielle Fundstellen wie Kiesgruben oft aus Sicherheitsgründen gesperrt. Aufgrund der Verletzungsgefahr durch Abbrüche oder Einsturzgefährdung ist es wichtig, sich unbedingt an die Betretungsverbote zu halten. Im Grünland, auf öffentlich zugänglichen Wegen und Plätzen ist die private Suche nach Edelsteinen allerdings grundsätzlich möglich.
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